Gabriele Fischer, Suchtexpertin der MedUni Wien, wurde in den wissenschaftlichen Beirat der neu formierten European Drug Agency EUDA berufen. Das Gremium berät die Europäische Union u.a. in der strategischen Ausrichtung aller Aspekte der Suchterkrankung.
Im Juli 2024 wurde die neue EU-Agentur, EUDA (Europäische Suchtagentur, gegründet. Sie ging aus dem European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA) hervor. Die Aufgabe der Agentur besteht darin, durch vier Hauptmaßnahmen zur Drogenbekämpfungsbereitschaft der EU beizutragen: antizipieren, warnen, reagieren und lernen.
Der wissenschaftliche Beirat besteht aus 12 ausgewiesenen Wissenschafter:innen der EU (zudem Norwegen und Türkei) mit einem interdisziplinären Forschungshintergrund; die Expert:innen beraten die Europäische Union u.a. in der strategischen Ausrichtung aller Aspekte der Suchterkrankung.
Über Gabriele Fischer
Gabriele Fischer ist Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie und leitet die Suchtforschung und -therapie an der MedUn Wien, mit einer Doppelzuordnung an die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie und dem Zentrum für Public Health. Über die vergangenen Jahrzehnte waren ihre Forschungsschwerpunkte substanzgebundene Suchterkrankungen, aber auch Verhaltenssüchte mit Schwerpunkt der Beforschung von Komorbiditäten (wie ADHS, geschlechtsspezifische und kulturspezifische Aspekte, etc.). Zudem ist sie als internationale Menschenrechtsexpertin ausgewiesen. Gabriele Fischer arbeitet ebenso als globale Konsulentin, etwa für die WHO und die UNO, hat zahlreiche Projekte im Rahmen der Europäischen Union und des NIH (National Institute of Health, USA) durchgeführt. Zudem ist sie Mitglied des Obersten Sanitätsrates der Republik Österreich.