Europa möchte im Bereich AI einen Schritt nach vorne machen ’ und die TU Wien spielt dabei eine wichtige Rolle.
Künstliche Intelligenz wird eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts sein und Europa soll in dieser Entwicklung eine führende Rolle übernehmen. Das ist das Ziel des großen internationalen Projekts ’AI4EU’, das nun im Jänner 2019 offiziell gestartet wurde. Mit Thomas Eiter und Peter Schüller ist auch die TU Wien in diesem Projekt mit dabei, in dem 79 Partnerorganisationen aus 21 Nationen zusammenarbeiten.
Mehr Vernetzung
Das AI4EU-Konsortium soll dazu beitragen, die europäische Forschungscommunity in diesem Forschungsbereich zu mobilisieren und zu vernetzen. Eine gemeinsame Forschungsplattform soll den gemeinsamen Zugang zu den nötigen Ressourcen erleichtern ’ von Software und Entwicklungstools bis hin zu Daten und den nötigen Rechenkapazitäten. Dadurch sollen Einstiegsbarrieren gesenkt werden, der Technologietransfer soll erleichtert werden, das Wachstum von Start-up-Unternehmen sowie Kleinund Mittelbetrieben soll gefördert werden.
Die TU Wien wird eine führende Rolle in zwei Work-Packages übernehmen: ’Auf der eher anwendungsorientierten Seite werden wir mit Siemens und Fraunhofer Deutschland zusammenarbeiten, um eine Pilot-Applikation für die Produktionstechnik zu produzieren, auf der eher theoretischen Seite kooperieren wir mit der Universität Örebro in Schweden, um neue Technologien für integrative AI zu entwickeln’, sagt TU-Projektleiter Peter Schüller.
Ein Kick-off-Meeting, viele große Pläne
Getrieben von Fortschritten in der Rechenkapazität und der Verfügbarkeit großer Datenmengen, aber auch durch den Fortschritt in der Entwicklung neuer Algorithmen, nimmt die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz heute stetig zu. Um die Position Europas im kompetitiven Feld der AI zu sichern, sind Investitionen im Forschungsbereich nötig.
Mit einem Kick-off-Meeting im Jänner 2019 wurde nun die auf drei Jahre ausgelegte Forschungsinitiative AI4EU offiziell gestartet, die vom Forschungsförderungsprogramm H2020 der Europäischen Kommission finanziert wird. Es besteht aus acht industriegetriebenen Pilotprojekten, die den Wert von AI-Plattformen für die technologische Innovation demonstrieren sollen. Akademische Forschung und technologische Umsetzung sollen dabei Hand in Hand gehen. Ein ’AI4EU Ethics Observators’ wird eingerichtet, um sicherzugehen, dass moralische Werte, die sich immer um den Menschen und nicht um die künstliche Intelligenz selbst drehen, stets berücksichtigt werden.