Neue Professur für die Kulturwissenschaften

Seit März 2024 forscht und lehrt die Linguistin Susanne Wurmbrand als Professorin für Allgemeine Linguistik an der PLUS. Sie hat die Nachfolge von Hubert Haider am Fachbereich Linguistik angetreten. Wurmbrand lehrt Allgemeine Linguistik mit Schwerpunkt auf Syntax und Semantik.

Zuletzt war sie Professorin an der University of Connecticut und Gastprofessorin an der Harvard University. Darüber hinaus ist die 57jährige Linguistin Herausgeberin der Open Access Zeitschrift Journal of Comparative Germanic Linguistic, Ko-Herausgeberin der Open Access Buchreihe Open Generative Syntax sowie Präsidentin der internationalen Organisation Generative Linguistics of the Old World.

In ihrer Forschungsarbeit befasst sich Wurmbrand mit Generativer Grammatik, mit Fokus auf komparativer Linguistik und formaler generativer Typologie. "Ich betrachte Sprache zumeist aus einer syntaktischen Perspektive, die jedoch direkt mit Aussprache und Interpretation verbunden ist", betont sie. Zudem liege ihr daran, Grammatik als Ganzes zu sehen-sowohl innerhalb einer Sprache, also auch sprachübergreifend. Sehr spannend findet sie es, wenn eine anfänglich chaotisch wirkende Reihe an empirischen Fakten in verschiedenen Sprachen durch eine konkrete theoretische Betrachtungsweise plötzlich ein System ergibt.

Susanne Wurmbrand, 1966 in Villach, Kärnten, geboren, studierte Sprachwissenschaft und Deutsche Philologie an der Universität Wien, promovierte am Massachusetts Institute of Technology (MIT); ihre Habilitation erfolgte wiederum an der Universität Wien.

Im Bereich der Lehre legt Susanne Wurmbrand als langjähriges Mitglied des Committee on Gender Equity in Linguistics großen Wert auf Inklusion, Diversität und Gleichstellung, sowie First Generation Unterstützung. "In meiner Lehre versuche ich, ein einladendes und sicheres Klima für alle Studierenden zu schaffen, und vor allem jene Gruppen zu fördern und zu stärken, die oftmals nicht im Vordergrund stehen", betont sie. Sie möchte bei den Studierenden neben der Wissensvermittlung die Freude und Begeisterung für das Fach Linguistik fördern. Außerdem unterstützt Wurmbrand ihre Studierenden, sich in der akademischen Welt zurecht zu finden und eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten.

Susanne Wurmbrand beeindruckt an der Salzburger Linguistik die starke Verbindung von Empirie und Theorie und die außerordentlich harmonische Atmosphäre am Fachbereich. Sie ist verheiratet, ihr Mann ist Professor an der Harvard Universität und ihr Sohn leistet derzeit einen Gedenkdienst an der Holocaust Education and Genocide Prevention Foundation in Montréal.