Bisher war das Institut eine Subeinheit der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Das Institut für Islamisch-Theologische Studien ist seit 2016 eine Subeinheit der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass es viele gemeinsame Fragestellungen und Themen mit der Katholisch-Theologischen Fakultät gibt. Aus diesen Gründen hat die Universität Wien in den letzten Monaten die organisatorische Angliederung an die Katholisch-Theologische Fakultät (KTF) vorbereitet. Diese wird mit Beginn des Wintersemesters am 1. Oktober 2024 wirksam.Aufgrund der positiven Erfahrungen in der bisherigen Zusammenarbeit (z.B. im Rahmen der Forschungsplattform "Religion and Transformation") verbindet das Institut für Islamisch-Theologische Studien mit dieser organisatorischen Veränderung die Chance, das eigene Profil zu stärken. Das Rektorat hat den Vorschlag zur Neustrukturierung aufgegriffen. Die KTF hat der Eingliederung zugestimmt und der Senat den Vorschlag einstimmig zustimmend zur Kenntnis genommen. Alle Mitarbeiter*innen haben der organisatorischen Veränderung zugestimmt.
Die bestehenden Professuren, die Studienordnungen und das Lehrangebot bleiben unverändert. Das Institut für Islamisch-Theologische Studien bleibt langfristig in seiner inhaltlichen Ausrichtung autonom, auch bei den Berufungen. Die Eingliederung wird von einem Entwicklungsprozess professionell begleitet und nach 5 Jahren evaluiert. "Wir wollen mit diesem Schritt die interreligiöse Zusammenarbeit in den Theologien weiter stärken," so Rektor Sebastian Schütze.
Erfahrungen mit Religionswissenschaften und orthodoxer Religionspädagogik
Für die Katholisch-Theologische Fakultät (KTF) stellt die Veränderung keine vollkommen neue Entwicklung dar. Bereits seit längerer Zeit sind die Religionswissenschaft und orthodoxe Theologie Teil der Fakultät. Hier gibt es bereits die Erfahrung, wie einerseits inhaltliche Autonomie gewahrt und andererseits interdisziplinäre Zusammenarbeit fruchtbar gestaltet werden kann. "Die interreligiöse Forschung kann weiter gestärkt werden, so Ednan Aslan, stv. Institutsvorstand, Institut für islamische theologische Studien. Aslan weiter: "In dieser neuen Zuordnung unseres Instituts werden wir die bestehende Zusammenarbeit in Lehre und Forschung weiter vertiefen und gemeinsam an der Zukunftsfähigkeit der Theologien in einer pluralen Gesellschaft arbeiten."
Andrea Lehner-Hartmann, Dekanin der KTF betont: "Angesichts großer globaler und gesellschaftlicher Herausforderungen ist eine Stärkung und Zusammenarbeit theologischer Fächer nötig. Diese Zusammenarbeit ist eine Chance und wird immer wichtiger." Interreligiöse sowie interund intrakonfessionelle Fragen sind ein wissenschaftlicher Schwerpunkt der KTF und werden in der Forschung, den Lehrveranstaltungen und der gesellschaftlichen Arbeit vorrangig behandelt. Das betrifft auch die Zusammenarbeit mit der Judaistik und der Evangelisch-Theologischen Fakultät.