Der Tiergarten Schönbrunn und die Universität Wien verstärken massiv ihre langjährige Kooperation durch die Einrichtung der neuen durch den Tiergarten finanzierten Professur "Zoo Conservation Science". Die Ausschreibung läuft bereits, Bewerbungen sind ab sofort möglich. Die Professur soll im Jahr 2025 starten. Schwerpunkt ist der Ex-situ-Artenschutz, also die tiergerechte Haltung und Zucht von bedrohten Wildtieren außerhalb ihres natürlichen Lebensraums.
Der Tiergarten Schönbrunn und die Universität Wien verstärken massiv ihre langjährige Kooperation durch die Einrichtung der neuen durch den Tiergarten finanzierten Professur "Zoo Conservation Science". Die Ausschreibung läuft bereits, Bewerbungen sind ab sofort möglich. Die Professur soll im Jahr 2025 starten. Schwerpunkt ist der Ex-situ-Artenschutz, also die tiergerechte Haltung und Zucht von bedrohten Wildtieren außerhalb ihres natürlichen Lebensraums.
"Die Stiftungsprofessur soll sich wissenschaftlich auf die Herausforderungen der modernen Tiergärtnerei und des Ex-situ -Artenschutzes konzentrieren. Mit diesen Forschungsschwerpunkten ist die Professur derzeit einzigartig und wir setzen damit einen Impuls für die Tiergarten-Biologie weltweit", so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Weltweit nimmt die Biodiversität in einem noch nie dagewesenen Ausmaß ab. Täglich werden Tierarten ausgerottet. Zusätzlich zur Wiederherstellung der Lebensräume in der Wildbahn wird es immer wichtiger, dass zoologische Gärten Reserve-Populationen außerhalb der natürlichen Lebensräume aufbauen und diese langfristig erhalten können. Die Stiftungsprofessur "Zoo Conservation Science" soll weitere wissenschaftliche Grundlagen schaffen und so zum Erhalt von gesunden Ex-situ -Reservepopulationen beitragen. In diesem Kontext sollen drei essenzielle Fragestellungen im Fokus der Stiftungsprofessur stehen: Inwieweit müssen fehlende natürliche Herausforderungen (z.B. Revierverteidigung, Nahrungssuche) in zoologischen Gärten kompensiert werden? Welche Bedeutung haben soziale Strukturen für die Haltung und das Managen von gesunden Ex-situ -Reservepopulationen? Inwieweit lassen sich die beiden Schwerpunkte Tierschutz (Schutz von Individuen) und Artenschutz (Erhalt von gesunden Ex-situ -Populationen) miteinander vereinbaren?
Die Besetzung der Stiftungsprofessur erfolgt zunächst für fünf Jahre. Sie wird vom Tiergarten Schönbrunn mit 100.000 Euro jährlich finanziert. Angesiedelt wird die neue Stiftungsprofessur am Department für Verhaltensund Kognitionsbiologie der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien. Die Universität Wien stellt die notwendigen Räumlichkeiten und die wissenschaftliche Infrastruktur zur Verfügung. Der Tiergarten wird die Stiftungsprofessorin oder den Stiftungsprofessor bei Bedarf bei der Themenauswahl sowie bei der Durchführung von Forschungsprojekten im Tiergarten Schönbrunn und in anderen zoologischen Gärten personell und organisatorisch unterstützen.
"Die Zusammenarbeit mit dem Tiergarten Schönbrunn war schon bisher sehr wichtig für unsere Fakultät, weil sich die gegenseitigen Expertisen sehr gut ergänzt haben. Mit der neuen Stiftungsprofessur soll diese Kooperation nicht nur vertieft, sondern auf ganz neue Beine gestellt werden. Biodiversität und deren Erhalt sind auch für unsere Fakultät zentrale Themen und daher sehen wir der Stiftungsprofessur mit großer Freude und Erwartung entgegen", so Karl-Heinz Wagner, Dekan der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien.
Die Ausschreibung der Stiftungsprofessur finden Sie unter folgendem Link Abb. 1: Sebastian Schütze, Rektor der Universität Wien, und Stephan Hering-Hagenbeck, Direktor des Tiergarten Schönbrunn, bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung über die Einrichtung einer Stiftungsprofessur "Zoo Conservation Science". C: Markus Korenjak, Universität Wien
Forschen für den Artenschutz
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