Das Projekt UniverCity wurde vom Rektorat Skalicky im Jahr 2006 ins Leben gerufen. Am 18.09.2023 wurde nun, mit der Übergabe des Niedrigstenergiegebäudes BF (des ehemals als -Tonne- bekannten Gebäudes) am Campus Getreidemarkt, der letzte Teil der ursprünglichen Planung vollendet. Entsprechend dem TU UniverCity-Projekt ist der Campus Getreidemarkt - und damit auch das Objekt BF - der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften sowie der Fakultät für Technische Chemie zugeordnet. Sowohl das Gebäude BF als auch TU UniverCity haben eine große Bedeutung für die TU Wien. Vizerektor Digitalisierung und Infrastruktur Josef Eberhardsteiner dazu:
- TU UniverCity hat während der letzten 17 Jahre den Rahmen der Infrastrukturprojekte der TU Wien vorgegeben. In dieser Zeit haben wir neue Maßstäbe im Bereich Klimaneutralität entwickelt und umgesetzt. Gerade der Campus Getreidemarkt hat sich als Ort höchster Energieeffizienz einen Namen gemacht. Hier hat die TU Wien das weltweit erste Plus-Energie-Bürohochhaus errichtet und setzt nun die aktuellsten Forschungsergebnisse in den neuen Gebäuden wie dem Bauteil BF um. Im Inneren des Gebäudes BF haben wir mit der Cell Culture Core Facility eine hochmoderne Infrastruktur für gemeinsame Forschungen der technischen Wissenschaften und der Life Sciences geschaffen.-
-BF-
Der Bauteil BF ist ein Niedrigstenergiegebäude mit hoher Gesamtenergieeffizienz. In der von Architekt Gerhard Kratochwil durchgeführten Planung wurde auf höchste technische Standards geachtet, aber auch Überlegungen zur Nutzung natürlicher Ressourcen miteinbezogen - etwa die Nutzung von Beschattung und mikroklimaverbessernder Maßnahmen: im Innenhof, Fassadenund Dachund Terrassenbegrünungen oder Regenwassermanagement spielen dabei eine Rolle.Erreicht wird diese durch
- eine luftdichte und hochwärmegedämmte Gebäudehülle
- Nachtlüftung für den Bürobereich
- bauteilaktivierter Estrich zur Heizung und Kühlung
- bedarfsgeregelte Lüftungsanlage
- hochenergieeffiziente Lüftungsund Kältetechnik
- energieeffizienter Aufzug mit Energierückgewinnung
- Einbindung der Beschattung in die zentrale Leittechnik
- dezentrale Warmwasserbereitung mit E-Durchlauferhitzern
- Verlagerung der Systemleistung vom Arbeitsplatz im Büro in den zentral gekühlten Serverraum (verhindert die Überhitzung der Büroräume)
- Energieerzeugung über Photovoltaikanlagen
Neben der Cell Culture Core Facility und Großlabors, die fakultätsübergreifende wissenschaftliche Laborflächen bieten, befinden sich Mikroskopierräume mit High-End -Mikroskopiesystemen im Gebäude.
Diese Laborflächen ermöglichen transdisziplinäre Forschungsund Ausbildungsprojekte wie Biomedical Engineering, Nanobiotechnologie, medizinische Biophysik und Biochemie, aber auch die Entwicklung neuer Detektionsmethoden.
Abschluss eines Projektes: TU UniverCity (2006-2023)
Der Projekttitel TU UniverCity steht für alle wichtigen Bauund Infrastrukturprojekte der Technischen Universität Wien, die in den vergangenen 17 Jahren (2006-2023) durchgeführt wurden. TU UniverCity steht aber für noch mehr:TUW-Rektorin Sabine Seidler und Josef Eberhardsteiner, Vizerektor Digitalisierung und Infrastruktur, hatten das Ziel neue Qualitäten der Universitätskultur zu etablieren, die über technische Kenngrößen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen hinausreichen: Die oberste Prämisse des Projekts lag in der Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für jene Menschen, die an der TU Wien forschen und lehren, studieren und arbeiten.
Die Übergabe des Institutsgebäude BF am Getreidemarkt ist auch ein symbolisch wichtiger Moment. Denn mit dieser Übergabe schließt Vizerektor Eberhardsteiner ein bedeutendes Projekt mit dem Ende seiner Amtszeit ab: Mit TU UniverCity wurde der innerstädtische Standort der TU Wien gehalten, ausgebaut und optimiert und die Kommunikation unter den Forscher_innen durch Zusammenführung der Forschungsschwerpunkte verbessert. Nicht zuletzt konnten bereits vor zehn Jahren neue Standards in Richtung Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität gesetzt und etabliert werden, deren Weiterentwicklung über das Projekt hinausgehen wird.