Roadmap für nachhaltigen Bergbau

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Elektrifizierter Muldenkipper, der bei der VA Erzberg im Einsatz ist. Foto: VA E
Elektrifizierter Muldenkipper, der bei der VA Erzberg im Einsatz ist. Foto: VA Erzberg GmbH
Kürzlich konnte das EU-Projekt SUMEX (Sustainable Management in Extractive Industries) nach 36 Monaten erfolgreich abgeschlossen werden. Im Rahmen des Projektes wurde eine Roadmap für eine nachhaltige mineralgewinnende Industrie in Europa geschaffen und dazu eine Datenbank mit Best-Practice-Beispielen erstellt.

Kriterien definieren

Die wichtigste Frage, die sich am Beginn des Projektes gestellt hat, war: Welche Kriterien muss ein Bergbaubetrieb erfüllen, um als nachhaltig zu gelten? Im ersten Schritt wurden dazu Best-Practice-Beispiele gesammelt. ,,Das können zum Beispiel technologische Innovationen sein, die den Umwelteinfluss eines Bergbaubetriebes maßgeblich verringern", erläutert Michael Tost, der seitens der Montanuniversität das Projekt leitete. Diese wurden in einer Datenbank - immerhin 370 Beispiele - gespeichert, die frei zugänglich ist. Weiters wurde ein Massive Open Online Course (MOOC) ausgearbeitet, der diese Beispiele im Rahmen des Kurses einer interessierten öffentlichkeit zugänglich macht und der nun nach dem Ende des Projektes in die RawMaterials Academy des EIT Raw Materials eingegliedert wird.

Weitere Schritte

Ein wichtiger Output ist die möglichst große Verbreitung der Roadmap und der Best-Practice-Beispiele. ,,Aus dem Projekt heraus sind Netzwerke entstanden, die ihre Erfahrungswerte auch in zukünftige Projekte einfließen lassen wollen", erklärt Tost. Vor allem der MOOC wird sehr gut angenommen, die Zielgruppe sind Behörden, Wissenschaftler*innen, Bergbauunternehmen und NGOs. Auch in der Lehre hat der Kurs bereits Einzug gehalten: ,,Studierende der Montanuniversität haben bereits den Kurs gemacht und waren davon begeistert", freut sich der Professor.

Das EU-Projekt SUMEX lief als EU finanziertes Horizon 2020 Projekt und dauerte 36 Monate. Der Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft und das Ausseninstitut der Montanuniversität leiteten das Projekt. Weitere Partner kamen aus Spanien, Belgien, Deutschland, Estland, Schweden und Finnland.