Die Europäische Union unterstützt im Rahmen des Förderungsprogrammes Horizon 2020 mit einer Summe in Höhe von 12 Mio. Euro den raschen Aufbau eines neuen EU-weiten Netzwerks für Impfstoffversuche. VACCELERATE wird alle an der Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen beteiligten europäischen Interessengruppen zusammenbringen und das Rückgrat zur Beschleunigung der europaweiten COVID-19-Impfstoffversuche der Phase 2 und 3 bilden. Die MedUni Wien ist als einer der Projektpartner beteiligt.
Es besteht weiterhin Bedarf an COVID-19-Impfstoffversuchen der Phasen 2 und 3, um eine langfristige Immunität der gesamten europäischen Bevölkerung in großem Maßstab zu erreichen. Diese Versuche werden nun über das gesamteuropäische Forschungsnetzwerk VACCELERATE koordiniert.
Das VACCELERATE-Projekt wird vom Universitätsklinikum Köln geleitet und umfasst derzeit 26 Partner aus 16 EU-Mitgliedstaaten und 5 EU-assoziierten Ländern, während andere Länder zum Beitritt ermutigt werden. VACCELERATE wird als Netzwerk für die Vorbereitung auf Pandemien in Europa eingerichtet, das Strukturen schafft, um neue Impfstoffkandidaten auch nach Corona schnell und effektiv zu testen. VACCELERATE wird eine Stakeholder-Arbeitsgruppe (SWG) organisieren, die strategische Diskussionen ermöglicht und unbeantwortete Bedürfnisse im Bereich der öffentlichen Gesundheit zusammen mit Gesundheitsbehörden, Impfstoffentwicklern und internationalen Impfstoffinitiativen ermittelt.
VACCELERATE verknüpft leistungsfähige Standorte für klinische Studien, bündelt Expertenwissen und fördert den transparenten Austausch von Fachwissen auf dem Gebiet der Impfstoffentwicklung. Ziel ist es, Impfstoffversuche in allen EU-Mitgliedstaaten und EU-assoziierten Ländern unter einem strategisch-wissenschaftlichen Dach zu planen und zu koordinieren. Ein wichtiger Schritt beim Aufbau dieses Netzwerks ist die Identifizierung von Standorten und Labors für klinische Studien, die in der Lage sind, klinische Impfstoffstudien in Europa durchzuführen.
An der MedUni Wien fungiert Markus Zeitlinger, Leiter der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie, als Koordinator und Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des Zentrums für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie, als seine Stellvertreterin.