

In der Pilotphase von Dezember 2022 bis September 2023 wurden 7 Workshops mit drei Fakultäten der TU Wien Informatics durchgeführt. -Wir arbeiten eng mit dem eduLAB zusammen und haben viel von dem inzwischen pensionierten Leiter Gerald Futschek gelernt. Vor allem, wie wir Kindern den Übergang vom Schulunterricht in eine Werkstattsituation an der Uni erleichtern können. Ziel ist es, ’Ängste vor dem Unbekannten’ zu bekämpfen, nicht nur in Bezug auf Informatik und MINT-Fächer, sondern auch auf die Wissenschaft als Ganzes", erklärt Laura Kovacs.
Transforming Perceptions : Was ist Informatik?
Anders als man vermuten könnte, sind in den Werkstätten keine Computer im Spiel. Es geht darum, grundlegende Konzepte der Informatik in jungen Jahren zu verstehen. Die Aufgaben sind altersgerecht, realistisch und spielerisch, um Spaß und Interesse an der Informatik zu wecken. Die Kinder lernen, 2 bis 3 Aufgaben durch logisches Denken und Problemlösen zu lösen und vertiefen sich in Konzepte, die selbst Erwachsenen komplex erscheinen mögen: Algorithmen und Datenstrukturen, paralleles Rechnen, künstliche Intelligenz und Computer sicherheit. Die Kinder lernen zu verstehen, wie ein Algorithmus funktioniert, wie man einen eigenen entwickelt und wie man ein kurzes Programm schreibt.
Die Projektleiterinnen Sophie Rain , Martina Landman und Svetlana Unkovic haben nicht nur einen starken Forschungshintergrund in Informatik und Didaktik, sondern sind auch Vorbilder für junge Mädchen, die den Schritt in die Informatik wagen. -Indem wir die Grundschulen erreichen, hoffen wir, Kinder für die Informatik zu begeistern, bevor sie in Geschlechterstereotypen gezwungen werden", ist sich Martina Landman, die als Lehrerin und Pre-Doc -Forscherin in der Informatikdidaktik arbeitet, sicher. Nicht nur Schüler_innen sind in Bezug auf Informatik zögerlich, sondern auch Lehrer_innen. Unnötig zu erwähnen, dass dies die Meinung eines jungen Menschen zur Informatik stark beeinflussen kann. Deshalb ist es für uns so wichtig, gängige Wahrnehmungen zu ändern wie: Informatik ist etwas für Burschen, ist nerdig, asozial und findet nur in dunklen Räumen voller Bildschirme und Drähte statt."
Geschlechterstereotype durchbrechen: Informatik für alle
Die geschlechtersensiblen Unterrichtsmethoden in den Workshops ermöglichen den Kindern eine gleichberechtigte Teilhabe. -Bei der Minimierung von geschlechtsspezifischen Vorurteilen in der Lehre der Informatik dreht sich alles um Framing und Wording ", erklärt Sophie Rain, Pre-Doc -Forscherin im Forschungsbereich Formal Methods in Systems Engineering. Studien zeigen, dass Mädchen sich mehr für Themen interessieren, wenn Tiere und Menschen beteiligt sind. Burschen hingegen sind gleichgültig. Die Workshop -Materialien des Teams zeigen daher Tiere anstelle von Objekten. Sie vermeiden -T ech-Speak " wie Hacking /Angriffe, entscheiden sich aber für allgemeinere Begriffe wie - Design / Code/Create ". "Unserer Erfahrung nach sind Mädchen hervorragend in Mathematik und kooperativem Problemlösen. Ich habe auch über die Mathematik meinen Weg zur Informatik gefunden und hoffe, viele junge Mädchen für eine IT-Karriere zu begeistern", sagt Rain.
Volksschulen in Wien können den Workshop auf Anfrage bei Laura Kovacs buchen, ein Online -Buchungssystem in Kooperation mit eduLAB ist derzeit in Planung. In Zukunft will das Team ein Workshop -Programm für Schulen in ganz Österreich ausrollen. -Nach dem Workshop haben uns viele Kinder gesagt, dass sie wieder an die TU Wien kommen wollen, um dort zu studieren", sagt Laura Kovacs, -das ist es, was uns antreibt."

